Hatten Sie auch schon ein Brennen beim Wasserlösen? Häufiger Harndrang? Schmerzen im Unterleib? ; All jene Symptome können Anzeichen auf einen Harnwegsinfekt sein.

Harnwegsinfektion - Was ist das überhaupt?

Beim Harnwegsinfekt handelt es sich um eine Entzündung der Schleimhäute innerhalb der Harnblase, sowie auch der Harnwege, die durch Bakterien ausgelöst wird. Dabei ist die Blase nur ein Teil der Harnwege, der von diesen Bakterien befallen werden kann. Die Entzündung kann sich ohne Behandlung schnell auf die Harnleiter und auch auf die Nieren ausdehnen. Leider kann die Blasenentzündung sich - auch hier wieder besonders dann, wenn keine oder eine zu späte Behandlung erfolgt - chronisch entwickeln. Immer dann, wenn der Blaseninfekt mehr als zweimal pro Halbjahr oder insgesamt dreimal im gesamten vergangenem Jahr oder noch häufiger aufgetreten ist, wird von einem chronischen Blaseninfekt gesprochen.

Wer ist betroffen?

Gerade Frauen sind besonders häufig von einem Blaseninfekt betroffen. Rund 50 bis 70 Prozent der Frauen haben zumindest einmal in ihrem Leben einen Blaseninfekt zu verzeichnen.

Was sind die Ursachen?

Der Auslöser für die Blaseninfektion sind Bakterien. In der Regel stammen diese Bakterien sogar aus dem eigenen Körper, nämlich dem Stuhlgang.
Auch eine Schwangerschaft liefert günstige körperliche Bedingungen für einen Infekt.
Sehr häufig ist die Ursache allerdings eine Unterkühlung des Körpers, die einen Blaseninfekt und somit die Vermehrung der Bakterien begünstigt. Das Tragen von nasser Badekleidung ist ein häufiger Auslöser für die Harnwegsinfektion.

Welches sind typische Symptome?

• häufiger und teilweise nicht zu kontrollierender Harndrang
• brennende Schmerzen beim Wasserlassen
• stark riechender oder blutiger Urin
• Schmerzen im Unterbauchbereich
• Schmerzen im Nierenbereich
• Fieber und Unwohlsein

Welche Komplikationen können auftreten?

Wird die Blaseninfektion rechtzeitig erkannt, ist der Heilungsverlauf recht gut. Nur selten sind in diesen Fällen Komplikationen zu befürchten. Allerdings kann eine unbehandelte Blaseninfektion die Verbreitung der Bakterien in die Nieren und damit die Nierenbeckenentzündung ergeben. In diesem Fall ist ein Gang zum Arzt unumgänglich!

Welche Massnahmen zur Vorbeugung gibt es?

Viel Flüssigkeitszufuhr, auch dann, wenn keine Blasenbeschwerden gegeben sind. Bei Blasenbeschwerden zusätzlich mit entwässernden und entzündungshemmenden Heilpflanzen wie z.B. Bärentraubenblätter, Goldrute, Brennnessel, Birkenblätter, die Bakterien ausschwemmen.

Feuchte Badebekleidung sollte sofort nach dem Bad gewechselt werden. Auch wenn die Außentemperaturen sehr hoch sind, kann eine Unterkühlung zur Infektion der Harnwege sowie der Blase führen.

Lange Aufenthalte im Wasser sind zu vermeiden, um eine Unterkühlung zu verhindern.

Abwechslungsreiche, vitaminhaltige Ernährung stärkt das Immunsystem.

Übermässig intensive Reinigung des Intimbereichs mit Seife oder Waschlotionen zerstört den natürlichen Säureschutzmantel. Ein zerstörter Säureschutzmantel unterstützt das Wachstum sowie die Vermehrung von schädlichen Bakterien. Am besten reinigen Sie den Intimbereich mit speziellen Intimwaschlotionen oder mit reinem Wasser.

Frauen sollten bei der Stuhlreinigung immer den Weg von der Scheide zum After wählen, um ein Eindringen von Darmbakterien in die Harnwege zu verhindern.

Bei Harndrang ist es wichtig, sofort zur Toilette zu gehen und die Blase zu entleeren. Zurückgehaltener Urin bildet einen Nährboden für schädliche Bakterien.

Nach dem Geschlechtsverkehr sollten Frauen innerhalb von etwa 15 Minuten eine Blasenentleerung anstreben, damit Bakterien schnell ausgespült werden können.

Täglicher Wechsel der Unterwäsche und das Tragen von Baumwollunterwäsche, die heiß gewaschen werden kann, schützt zudem vor Bakterienbefall.

Verschiedene Therapiemöglichkeiten

Preiselbeerextrakt
Preiselbeeren wirken gerbend auf die Blasenschleimhaut, die Schleimhaut wird widerstandsfähiger und somit können die Bakterien sich weniger gut einnisten. Ebenfalls wirken Preiselbeeren auf natürliche Art entzündungshemmend und beschleunigen die Heilung von Harnwegsinfekten

Mannose
Eine neue Studie hat festgestellt, dass Mannose ebenfalls einen positiven Einfluss auf die Harnwege hat. Mannose bezeichnet einen Einfachzucker, welcher man als Pulver zu sich nimmt. Dieser Einfachzucker wird vom Körper nicht verstoffwechselt und somit als Ganzes im Urin wieder ausgeschieden. Mannose verhindert ebenfalls das Einnisten von Bakterien an der Blasenwand. Die Mannose wird vorallem vorbeugend eingenommen, um eine Infektion zu verhindern. Es bestehen keine Nebenwirkungen und die Restistenzentwicklung ist relativ gering. Somit kann man Mannose ohne Probleme auch mehrere Wochen als Prophylaxe einnehmen.

Bärentraubenblätter
Bärentraubenblätter wirken antibakteriell, desinfizierend und helfen bei den ersten Anzeichen einer Blasenentzündung. Bärentraubenblätter sollte man aber nur bei einer akuten Infektion einnehmen, da sie prophylaktisch keine Wirkung zeigen. Es wird empfohlen nicht länger als eine Woche und nicht mehr als 5mal pro Jahr Bärentraubenblättertee zu trinken. Schwangere und Stillende Frauen sowie Kinder sollten vorsorglich keine Bärentraubenblätter zu sich nehmen.

Birkenblätter, Goldrute, Brennesselblätter
Folgene Heilpflanzen wirken vor allem harntreibend und entzündungshemmend.
Optimal ist eine Kombination mit diesen Heilpflanzen als Teezubereitung und einem Preiselbeer und/oder Mannose Präparat